Christlicher Glaube und sexualisierte Gewalt sind unvereinbar
Sexualisierte Gewalt – sexueller Missbrauch von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, sexuelle Belästigung und Grenzüberschreitungen kommen vor – leider auch in der Kirche. Mit dem christlichen Glauben ist das unvereinbar. Es widerspricht all dem, wofür wir als Kirche stehen. Nach christlichem Verständnis besitzt jeder Mensch die gleiche Würde, egal welches Geschlecht, welches Alter, welche Hautfarbe oder welche körperliche oder psychische Verfassung er hat. Menschen im Glauben und Leben zu stärken, Gemeinschaft und Vertrauen zu ermöglichen, das ist unser Ziel. Sexuelle Belästigung, Grenzverletzungen oder sexualisierte Gewalt sind dagegen entwürdigend. Sie sind Ausdruck von Selbstüberhöhung und Machtmissbrauch – sie verursachen Angst, Leid und Zerstörung.
Wir verurteilen sexualisierte Gewalt aufs Schärfste
Es beschämt uns, dass Menschen, die Gemeinschaft, Trost oder Orientierung bei uns gesucht haben, stattdessen ausgenutzt und erniedrigt wurden und sexualisierte Gewalt erfahren haben. Betroffene kämpfen mit den Folgen häufig ein Leben lang. Betroffene im kirchlichen Kontext haben durch ihre Erfahrung oft auch den Zugang zum Glauben als Kraftquelle verloren. Deshalb verurteilen wir sexualisierte Gewalt aufs Schärfste.
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Sandra Hirschke
Kirche und Diakonie sollen sichere Orte sein
Wir können Vergangenes nicht ungeschehen oder einfach wiedergutmachen. Aber wir können und wollen aktiv Vergangenes aufarbeiten, Betroffene unterstützen und mit ihnen nach neuen gemeinsamen Wegen suchen. Kirche und Diakonie sollen sichere Orte sein. Schutz vor sexualisierter Gewalt geht uns alle an. Denn jeder Mensch hat ein Recht auf ein Leben in Würde und Achtung der körperlichen und geistlichen Selbstbestimmung. Dafür stehen wir als Kirche und dafür setzen wir uns aktiv ein.
Prävention und Schutzkonzept
Für uns ist es sehr wichtig, dass diese Haltung in unserem täglichen Handeln deutlich zum Ausdruck kommt. Aus diesem Grund haben wir in unserem Schutzkonzept klare Leitlinien und präventive Maßnahmen beschrieben. So gehört es für uns dazu, dass sich alle unsere Mitarbeitenden an einen Verhaltenskodex halten, sich zum Thema Prävention sexualisierter Gewalt schulen und wissen, wie sie bei einem Verdacht von sexualisierter Gewalt handeln sollen.
Ansprechpersonen im Dekanat Cham/Sulzbach-Rosenberg/Weiden
Ansprechpersonen stehen Betroffenen als Erstkontaktmöglichkeit vor Ort zur Verfügung. Sie werden vom Dekanatsausschuss berufen. Die Ansprechpersonen hören zu und kennen Angebote für weitere Unterstützung. Sie überlegen gemeinsam mit Ihnen/dir, welche weiteren Schritte sinnvoll sind. Selbstverständlich wird Ihr Anliegen streng vertraulich behandelt. Dies gilt natürlich auch, wenn Sie sich über die Kontaktformulare unten an unsere Ansprechpersonen wenden.
Hans-Peter Pauckstadt-Künkler, ehrenamtliche Vertrauensperson (Region Nord)
Pfarrer im Ruhestand aus Störnstein
Kontakt
Birgit Drechsler, ehrenamtliche Vertrauensperson (Region Nord)
Finanzbuchhalterin und Personalsachbearbeiterin aus Eschenbach
Kontakt
Präventionsbeauftragte und Ansprechperson
Präventionsbeauftragte sind Themenwächterinnen und Themenwächter. Sie achten darauf, dass die Schutzkonzepte zur Prävention sexualisierter Gewalt gelebt und weiterentwickelt werden und nicht „in der Schublade verschwinden“. Sie sind Mitglied des Interventionsteams, achten auf die Gültigkeit des Interventionsleitfadens und machen die offiziellen Meldewege bekannt. Sie werben für Beratungs-, Informations- und Fortbildungsangebote und initiieren sie gegebenenfalls selbst.
Dipl.Religionspädagogin (FH) Gabi Mehlan (Region Nord/Weiden)
Mobil 0171/ 18 24 277 und Tel. 0961/ 470 49 18
Büro: Leibniz-Str.19 | 92637 Weiden
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